Bescheidenheit, Demut

Bescheidene Menschen suchen nicht den Mittelpunkt und sehen sich nicht als etwas Spezielles. Sie bevorzugen es, dass ihre Fähigkeiten für sich sprechen. Diese Einstellung wird von anderen als anspruchslos und bescheiden wahrgenommen.

Bescheidene Entrepreneure stehen nicht gerne im Rampenlicht, sondern lassen lieber ihre Leistungen für sich sprechen. Sie betrachten sich nicht als etwas Spezielles und andere schätzen diese Bescheidenheit. Wahre Demut beinhaltet eine genaue Selbsteinschätzung, das Erkennen von Grenzen und das nüchterne Betrachten von Leistungen. Menschen mit dieser Stärke verdrehen keine Tatsachen, um ihr eigenes Image zu verteidigen oder zu beweisen. Sie haben nicht das Bedürfnis, sich besser darzustellen, als sie in Wirklichkeit sind.

Bescheidenheit und Demut sind keine Schwächen, sondern Stärken, die dazu beitragen können, langfristige Beziehungen aufzubauen und Vertrauen in der Geschäftswelt zu gewinnen. Durch Bescheidenheit können Entrepreneure ein positives Arbeitsumfeld schaffen und Respekt von ihren Mitarbeitern und Geschäftspartnern gewinnen.

Implikationen fürs Peer-Learning

Entrepreneure, die diese Stärken besitzen, neigen dazu, einen eher konservativen und nachhaltigen Ansatz in der Unternehmensführung zu verfolgen. Sie sind weniger geneigt, sich in riskante Geschäftsmodelle zu stürzen, sondern bevorzugen einen behutsamen und bedachten Ansatz.

Professionelle Entwicklungspfade, die sich für Menschen mit Bescheidenheit und Demut eignen, könnten beispielsweise in den Bereichen des Sozialunternehmertums, der nachhaltigen Entwicklung oder der Bildung liegen. In diesen Branchen können sie ihre Werte und Ethik in ihre Geschäftstätigkeit integrieren und einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft ausüben.

Ressourcen:

• Roberts, R. C., & Wood, W. J. (2007). Intellectual Virtues: An Essay in Regulative Epistemology. Oxford University Press.

• Zagzebski, L. T. (1996). Virtues of the Mind: An Inquiry into the Nature of Virtue and the Ethical Foundations of Knowledge. Cambridge University Press.