Einer der Vordenker der positiven Psychologie, Prof. Martin Seligman, definiert Optimismus als die Tendenz, die Ursachen von guten Ereignissen als permanent und umfassend und die Ursachen von schlechten Ereignissen als vorübergehend und spezifisch zu interpretieren. Er sieht Optimismus als erlernbare Fähigkeit, die durch die Art und Weise beeinflusst wird, wie eine Person Ursachen für Ereignisse erklärt (Attributionsstil). Erst in einem zweiten Schritt wird überlegt, ob der Erfolg auf den eigenen Beitrag oder auf externe Einflüsse zurückzuführen ist. Luthans (2004) und Kollegen fassen dies zusammen als realistischen und flexiblen Optimismus, definiert als „eine positive Zuschreibung (Optimismus) bezüglich des gegenwärtigen und zukünftigen Erfolgs zu machen“. Dies steht im Kontrast zu Pessimismus, wo negative Ereignisse als dauerhaft und allgegenwärtig angesehen werden. Seligmans Forschung zeigt, dass Optimismus mit besserer Gesundheit und höherer Resilienz verbunden ist.
Die folgenden Techniken können dazu beitragen, eine optimistischere Lebenseinstellung zu entwickeln und aufrechtzuerhalten, die förderlich für akademischen und persönlichen Erfolg ist:
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Positives Reframing: Lernen, Herausforderungen und Misserfolge als Gelegenheiten für Wachstum und Lernen zu betrachten.
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Dankbarkeitstagebuch: Regelmäßiges Notieren von Dingen, für die man dankbar ist, um den Fokus auf positive Aspekte des Lebens zu lenken.
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Zielorientierte Aktivitäten: Setzen und Verfolgen von erreichbaren Zielen, um das Selbstvertrauen zu stärken und ein Gefühl der Selbstwirksamkeit zu fördern.
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Mentale Kontrastierung: Gegenüberstellung von Zukunftshoffnungen und den realen Herausforderungen, um realistische Wege zur Zielerreichung zu planen.
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Visualisierung positiver Ergebnisse: Sich regelmäßig positive Ausgänge vorzustellen, um eine zuversichtliche Haltung zu verstärken.
Ressourcen:
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Fred Luthans, Carolyn M Youssef (2004) Human, Social, and Now Positive Psychological Capital Management. Organizational Dynamics 33(2)
Zuletzt aktualisiert am 22.5.2024.
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