Ich entwickle mit meinen beiden Mitgründer:innen Svenja und Julien die Flock App. Wir sind ein Social Startup in der Pre-Seed-Phase, welches mehr Sicherheit im öffentlichen Raum und auf Veranstaltungen schaffen möchte. Vor allem für Frauen, junge Mädchen, queere, non-binary und diverse Personen, die sich unterwegs alleine unsicher fühlen. Angefangen hat alles 2020, während meines Studiums der Betriebswirtschaftslehre, als ich den Kurs BusinessplanLab unter der Leitung von Catharina Werner belegte. Die Aufgabe bestand darin, einen Businessplan mit einer innovativen Lösung zu entwickeln, um ein eigenes Problem zu lösen. Ich setzte mich mit dem Thema der Unsicherheit auf dem nächtlichen Heimweg auseinander, da es ein persönliches Anliegen von mir war. Nach Abschluss des Kurses kam die Pandemie und ich nutze die Zeit, um an der Idee weiterzuarbeiten, Teammitglieder zu finden und an Wettbewerben teilzunehmen. Damals musste ich viel Aufklärungsarbeit betreiben, einige nicht-betroffene Personen konnten sich nicht mit dem Problem nicht identifizieren. Im Jahr 2021 ereignete sich der tragische Fall von Sarah Everard, einer jungen Lehrerin, deren Leben von einem Polizeibeamten genommen wurde. Einer Person, von der wir im Allgemeinen hoffen, beschützt zu werden. Ihr Fall löste eine Debatte aus, angesichts des Schutzes von Frauen auf dem nächtlichen Heimweg. In der Öffentlichkeit wurde nun intensiv über Sicherheitsmaßnahmen und Unterstützung für Frauen in solchen Situationen gesprochen. Heute finden wir uns wieder in Debatten über fehlende Schutzmaßnahmen junger Frauen auf Konzerten und Aftershow-Partys. Es hat sich kaum etwas geändert. Es bleibt die Frage warum und wie wir uns im öffentlichen Raum schützen sollen.